Busverkehr: Sachfragen stehen im Vordergrund Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen im Emder Rat

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Bild: CC BY-SA 3.0 - H.G.Graser

Die Grüne Fraktion im Emder Rat sieht den Stadtverkehr Emden bei der Abarbeitung der Umstellungsprobleme für den Busverkehr gut aufgestellt. SVE-Geschäftsführer Olaf Schmidt hatte auf Einladung der Grünen in der Fraktionssitzung am Montag einen Sachstandbericht zum ÖPNV vorgetragen und weitere Anpassungen angekündigt.

„Wir stellen das neue System nicht in Frage, halten jedoch weitere Verbesserungen für notwendig“, teilt Fraktionsvorsitzender Bernd Renken mit. „Die Kombination von Linien- und Anrufbussen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll für ein Liniennetz, das für alle Einwohner*innen erreichbar sein soll. Gleichwohl müsse man die Bedarfe prüfen und auf die unterschiedliche Nachfrage in den Stadtteilen mit situationsgerechten Angeboten reagieren.“ Darin seien sich die Grünen-Ratsmitglieder mit Olaf Schmidt einig. „Für uns stehen Sachfragen im Vordergrund, die wollen wir lösen. Polemik ist nicht hilfreich.“

So sieht die Fraktion bei der Kundenfreundlichkeit im Betrieb des Busverkehrs noch erheblichen Besserungsbedarf. Als ein Beispiel wurde angeführt, dass bei einem bereits überfüllten Anhängerbus sich der Busfahrer  weigerte, den leeren Anhänger für zusteigende Schüler zu öffnen. Solche Vorfälle könne man jedoch nicht dem SVE anlasten. Hier sei das für den Betrieb beauftragte Busunternehmen Reiter’s in der Verantwortung, kritisieren die Grünen. Reiter’s müsse diese Mängel beseitigen.

Schmidt wies die Fraktion auf den bis Ende 2024 geltenden Öffentlichen Dienstleistungsauftrages hin, der nur eingeschränkt Anpassungen des Busbetriebes erlaube. Danach darf die SVE nur kleinere Leistungsanpassungen nach eigenem Ermessen durchführen. Weiter heißt es dort: „Die SVE kann darüber hinaus der Stadt im Rahmen ihrer Fahrplanaufstellung Vorschläge zur Änderung des Anforderungsprofils einschließlich Liniennetz mit einem zeitlichen Vorlauf von 6 Monaten machen, über den die Stadt binnen max. 3 Monaten entscheidet.“ Dieser lange zeitliche Vorlauf enge die Handlungsfähigkeit ein.

Die Fraktion äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Gespräches. „Herr Schmidt ist sehr engagiert und mit Erfolg dabei, den Stadtverkehr nach den erheblichen Anlaufschwierigkeiten auf einen guten Kurs zu bringen. Kundenfreundlichkeit, Pünktlichkeit und Passgenauigkeit des Angebotes stehen dabei im Vordergrund.“ Die Grünen haben nun für Donnerstag einen Ortstermin in Larrelt mit den dortigen Beschwerdeführern vereinbart.

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